Antwort auf Christian B.
Wie ich Nagels Fledermaus-Geschichte verstanden habe, soll sie zeigen, daß über die Befindlichkeit, eine Fledermaus zu sein, eben GAR NICHTS zu sagen ist; daß es aber diese
Befindlichkeit andererseits trotzdem "gibt". Allgemein: es gibt Wirklichkeiten; wir erreichen sie kognitiv aber nicht. Gut. Aber was folgt nun daraus?
Christian H.
Befindlichkeit andererseits trotzdem "gibt". Allgemein: es gibt Wirklichkeiten; wir erreichen sie kognitiv aber nicht. Gut. Aber was folgt nun daraus?
Christian H.
neuruppino - 30. Okt, 09:45
jemand anderes als die fledermaus kann also nichts über ihre befindlichkeit - respektive ihr tun - sagen, die fledermaus selbst könnte aber sehr wohl, wenn sie könnte - wobei sie dann allerdings wiederum nichts über andere befindlichkeiten sagen könnte; also dasselbe wie giambattista vico in grün: man kann nur über sich selbst oder die dinge, die aus einem selbst kommen, bescheid wissen - sonst aber über nichts
es folgt daraus, dass wir uns tunlichst darüber im klaren sein sollten, dass zumindest all unsere erkenntnis, die über uns selbst hinaus geht, bestenfalls annäherung an die tatsächlichen wahrheiten darin sein kann; und all unsere erkenntnis über uns selbst meiner meinung nach vermutlich nicht weniger - wer schafft schließlich schon den unverstellten blick auf sich selbst?
und ich würde darüberhinauß mal vermuten, dass das alle überhaupt nur denkbaren bereiche betrifft - auch solche, die vermeintlich exakt messbar sind; denn alle betrachtungsmethoden, referenzsysteme, einheiten etc. pp sind schließlich auch immer vom menschen gemacht - das heißt: sie können zwar in sich stimmig + verständlich sein, müssen die gegenstände ihrer betrachtung aber notwendig verfehlen
bleibt am ende immer nur: wir wissen, dass wir nichts wissen - und logischerweise ist dann nicht einmal das sicher :-)
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was folgt nun wiederum daraus?
sollen wir dann gleich aufhören, den dingen wenigstens annäherungsweise auf die spur zu kommen?
braucht es vom wesen her andere betrachtungsmethoden als unsere? ganzheitlichere?
liegt der fehler im system schon am grundimpuls, überhaupt wissen zu wollen?
und so weiter und so fort – offensichtlich also die ganz großen dinge
sagt ihr's mir
viele grüße
christian b