7. Kursabend




Hausaufgabe zum In-Sein

S. 134 – 138 2. Abs. (Gestimmtheit)
S. 140 – 142 (Furcht)
S. 142 – 146 1. Abs. (Dasein als Verstehen)



Ausgangsfrage: Wie ist das Dasein „in“ der Welt?

Setzung: „Da-sein ist „Erschlossenheit“ . (Der letzte Absatz auf S. 132 enthält Hinweise zum Ausdruck „Da“ des Da-sein. (Die Kasperle-Frage: „Seid ihr alle da“ bezieht sich vermutlich nicht auf eine örtliche Anwesenheit, sondern auf ein mentales „Präsentsein“ - wie es auch anklingt in „Ich bin heute nicht richtig da.“)
Nehmt dazu den 1. Absatz S. 133

Exkurs
Jochen fragte in der Kneipe (warum nicht im Kurs?): Wo nimmt H. das immer her, z.B. so eine Feststellung. Könnte es nicht auch anders sein? Weder argumentiert H., noch führt er irgendwelche empirischen Erhebungen an.
Dazu: H. ist Phänomenologe, ein Phänomenologe „argumentiert“ nicht und „erhebt“ nicht., d.h. er unternimmt es, die „Sachen“ dahin zu bringen (durch Reduktion von immer vorhandenem Vorwissen), „sich selbst zu zeigen“.

Er zeigt die Bedingungen auf, überhaupt zu argumentieren und überhaupt zu erheben.
Dagegen läßt sich mancherlei sagen. Außerdem "Er zeigt ..." ist noch nicht "Die Sachen zeigebn sich selbst".
Dazu gleich.

Aber die Grundthese der Phän. ist doch einleuchtend : Es kann nicht sein, daß wir gar nicht mit dem Wissen oder den "Sachen" in Verbindung stehen. Auch wenn wir NICHT wissen, läßt sich das nur sagen auf einem Untergrund, der es uns eben möglich macht: zu wissen und nicht zu wissen.
Wenn sie nicht einleuchtet, muß man sagen können: es gibt einen Hintergrund, der es möglich macht, daß uns etwas nicht einleuchtet. Damit sind wir „ontologisch“ mit dem Einleuchten/Nichteinleuchten verbunden. Wir SIND immer schon Wesen, denen etwas einleuchtet oder nicht.

Damit sind wir als Da immer in der „Lichtung“.
Und so ist Erschlossenheit zu verstehen. Nicht, daß man schon etwas Bestimmtes als dies und das erschließt. Aber die Grundstellung der Möglichkeit des Erschließens ist eben da.

Was heißt: Etwas zeigt sich selbst?
Beispiel: S. 69: "Das Hämmern selbst entdeckt die spezifische Handlichkeit des Hammers. Die Seinsart von Zeug, in der es sich von ihm selbst her offenbart, nennen wir die Zuhandenheit.". - Zugegeben schwierig: Das Hämmern entdeckt und das Zeug offenbart sich selbst. Aber man bekommt doch einen Schimmer. Oder?



Exkurs Ende

Weiter-Frage: Wie ist die Erschlossenheit konstituiert? Wie kommt es, daß wie DA sind?
Die näheren Bedingungen sind:
- Befindlichkeit/Stimmung (unsere ersten beiden Texte; in unseren - keineswegs subjektiven - Stimmungen erschließt sich uns immer schon die Welt)
-Verstehen (der dritte Text; wir verstehen uns immer schon AUF die Welt; hier ist ein Verstehen gemeint, das unser umgangssprachliches Verstehen oder Nichtverstehen allererst ermöglicht.)
- Rede (ad libitum)
Vorschau
Die Verfallsformen des In-seins (noch mal das MAN) sind Thema der übernächsten Sitzung.


Christian
Stefan (Gast) - 1. Nov, 16:44

Danke Jochen ;)

...und danke Christian - bleibt denn genug Zeit, im Kurs auf Methode und Problematik der Phänomenologie genauer einzugehen?
Fänd ich sehr gut!

Sonnige Grüße
Stefan

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