Zum "MAN"

Zum "MAN" und zur Individualität in Heideggers Text.

Komish ist mir die Differenzierung von "Eigenrlich" und "Uneigentlich". Sie scheint als Widerspruch, als "entweder ... oder" gesetzt.

Das "MAN" verstehe ich (in das man geworfen ist) als Sozialisation: bestimmter Ort, bestimmte Zeit, bestimmte Familie ... Das ist die Basis des "Daseins" und bleibt sie auch. Sonst hätte man ja nichts, woran man sich orientieren kann. Das wäre auch "Anpassung" oder "Hineinwachsen" in seine "Verhältnisse" mit all ihren Vorgaben, Anregungen, immer beschränkten Möglichkeiten. Das Konkrete beschränkt ja, profiliert aber auch erst. Was davon ins eigene Dasein kommt - also erst einmal bedenkenlos angenommen wird (Selbstverständlichkeiten) geht aber durch das je individuelle Verstehen/ verstehen können, also durch "Interpretation" durch.
Das ist noch nicht gleich Reflexion.

Das "MAN" bleibt also basal und jedes Dasein, jede Individualität hebt das MAN ja nicht auf, erweitert es höchst "eigenwillig". Und das ja nicht TOTAL im Unterschied zum MAN sondern nur in einigen, wenigen Lebens- und Denkbereichen. In Anderen bleibt man im MAN nicht nur befangen, gefangen sondern gesichert.
Für mich ist "Individualismus" - eigentliches Dasein - gar nicht mehr denkbar jenseits des MAN. Und nur allzuoft ist das Empfinden,Denken über seine individuelle Einmaligkeit in enorm vielen Fassetten einfach Selbst-Täuschung.

Ohne die enorme Arbeitsteilung in der "man" eben MAN-Funktion ist und darunter erst auch individuelle Nuance ist für mich UNSER individuelles Bewußtsein als "Man-Selbst" auch nicht denkbar. Es scheint mir die Funktionalität zu sein, in die das Dasein hinein wählt und immer auch gestellt, geworfen ist, die das heroische Bild, das man von sich zu entwerfen trachtet enorm relativiert.

Egal wie "heoisch" Heidegger eigentlich "er Selbst" zu sein meint, trägt auch er Unterhosen und Socken und Schuhe. Das schmälert nicht seine Einmaligkeit - eber eben IM MAN.

Gruß Matze
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